Info zur Veranstaltung


18.06.2017 Mit dem Sportflugzeug durch Deutschland


Am Sonntag, dem 18.06.2017 endete die letzte Etappe, die Heimreise, zum heimatlichen Verkehrslandeplatz Rudolstadt-Groschwitz. (siehe Bild)

Der Deutsche Aero Club e.V. (DAeC) veranstaltet alle zwei Jahre den Deutschlandflug (DF). Dieser gilt als Zuverlässigkeitsprüfung für Motorflieger und dient der fliegerischen Weiterbildung, dem Sicherheitstraining und der Nachwuchsförderung. Gefördert werden soll neben der Teamarbeit die Verbundenheit der Piloten untereinander und mit den Gastgebern der angeflogenen Flugplätze und Städte. Von den gemeldeten 65 Flugzeugen, die in einer Wettbewerbsgruppe oder der Touringgruppe zugeordnet waren, kamen drei aus Rudolstadt. Um allen die Teilnahme zu ermöglichen, sind in der Touringgruppe auch Gyrokopter (1), Hubschrauber (2) und zweimotorige Maschinen zugelassen. In der Wettbewerbsgruppe muss mindestens mit 60 kt, also ca. 110 km/h, geflogen werden.

Zwei Teams der Fliegerschule Rudolstadt e. V., die zum Organisationsteam des DF gehörten, starteten bereits am Dienstag, dem 13.06.2017.

Schon die Anreise nach Lübeck, dem Startflugplatz, die Anmeldung am Lübeck-Turm, den Einflug in eine Kontrollzone und die Landung auf einem Flugplatz mit einer über 2 km langen und 60 m breiten Landebahn, war etwas Besonderes. In der Empfangshalle, beim „Check In“, wurden bei allen Piloten die zum Fliegen notwendigen Erlaubnisscheine auf ihre Gültigkeit geprüft. Am selben Abend erfolgte das Eröffnungsbriefing, also die Informationsweitergabe aller für die geplante Flugroute am nächsten Tag notwendigen Fluginformationen. Für uns Rudolstädter hieß das Ziel Stralsund.


Um die Starts und Landungen der 39 Maschinen der Touringruppe des DF2017 zügig und reibungslos abwickeln zu können, erhielt jedes Flugzeug eine Startnummer. So konnten die sonst üblichen Sprechgruppen zum An- und Abmelden am Flugplatz vereinfacht werden.

Erst ein paar Minuten nach dem Start in Lübeck mit dem Gyrocopter in der Luft, meldeten die beiden Hubschrauberbesatzungen bereits ihre Position 5 Meilen südlich von Stralsund. Nach der Landung in Stralsund erfuhr ich, dass sie mit 135 kt, also ca. 260 km/h, unterwegs waren. Mit nur 55 kt in einem offenen Gyrokopter ist das Überfliegen der reizvollen Küstenlandschaft Mecklenburg-Vorpommerns ein Erlebnis der Extraklasse. Ein überaus herzliches Willkommen in Stralsund, Eberswalde-Finow und Dresden bereiteten uns die dort ansässigen Luftsportvereine, die Bürgermeister, Ministervertreter und Organisationsteams. Neben der Stadtbesichtigung standen auch Museumsbesuche und das Schiffshebewerk in Eberswalde auf dem Nachmittagsprogramm.

Eine fliegerische Gesamtauswertung und damit der Höhepunkt der Veranstaltung mit Pokalvergabe erfolgten in Dresden und bildeten den würdevollen Abschluss dieser Leistungstour durch Deutschland.


(in der OTZ mit Bild am 06.07.2017)